Donaunasen - der Laichzug 2023 in der Schwechat!

Donaunasen - der Laichzug 2023 in der Schwechat!

Seit vielen Jahren beobachte ich gemeinsam mit Freunden akribisch das Laichgeschehen der Nasen an der Schwechat, um ein Zeitdokument zu den Beständen zu sichern!

Im Raum Achau liegt einer jener Flussabschnitte der Schwechat, an welchem die Nasen jährlich zum Laichen an die Schotterbänke zurückkehren. Dieser Flussabschnitt ist aufgrund seiner Kiesbodenstruktur der optimale Laichplatz für die Donaunasen. Bewirtschaftet wird dieser Gewässerabschnitt der Schwechat vom Sportfischerverein für Wien und Niederösterreich. Die Laichzeit ist die bestmögliche Gelegenheit, sich eine Momentaufnahme über die Bestände zu verschaffen. In diesem Jahr war es aufgrund des niedrigen Wasserstandes sehr schwierig den Überblick über das Laichgeschehen zu behalten. Eine seriöse Bestandseinschätzung ist deshalb aus meiner Sicht für das Jahr 2023 nur schwer möglich. Nach unserer Ansicht stiegen etwa 1500 Donaunasen zu den Laichplätzen auf. Feststellbar ist jedoch weiterhin ein Wandel in der Bestandspyramide. Es ziehen auch in diesem Jahr vermehrt kleinere Nasen zu den Laichplätzen mit.

Ein Ergebnis, welches neben der Renaturierung der Schwechat als auch auf die begleitenden Maßnahmen des Sportfischervereines für Wien und Niederösterreich und auf die Unterstützung des Vereinsmitgliedes den Gewässerökologen DI Georg Fürnweger zurückzuführen ist.

DI Georg Fürnweger und ein Team von jungen Gewässerökologen tragen durch das Abstreifen von laichreifen Nasen vor Ort, dem anschließenden Erbrüten der befruchteten Eier und dem Rückversetzen der Brütlinge in die Schwechat zur Bestandssicherung entscheidend bei. Ein weiterer Erfolg wäre, wenn man die Renaturierung fortsetzt, noch weitere Querverbauungen entfernen könnte und tiefere Gumpen in das Flussbett eingeplant werden, um bei Wassermangel einen Rückzugsbereiche für die Fische zu gestalten. Auffällig ist auch die unaufhaltsame Vermehrung von invasiven Pflanzen/Neophyten (Springkraut, Knöterich etc.). Diese invasiven Pflanzenarten haben keine Fressfeinde und breitet sich stetig aus und beherrschen teilweise die Uferböschungen unserer Fließgewässer. Das Abholzen unserer heimischen Sträucher und Bäume an den Ufern an unserer Fließgewässer sollte in Hinkunft wohl durchdacht sein. Das Setzen von Weiden oder anderen beschattenden Bäumen und Sträuchern sollte rasch forciert werden.

Trotz einer möglichen Bestandsstabilisierung müssen wir unsere unnachgiebigen Bemühungen zur Erhaltung der Fischbestände im Donauraum weiterhin intensiv und nachhaltig verfolgen. Ein besonderes Dankeschön an alle Organisationen, Vereine und Einzelpersonen, die sich stetig im Donauraum für die Erhaltung unserer Fischbestände einsetzen. Bei der Bestandseinschätzung als auch bei den Filmarbeiten unterstützten mich Tobias Leister und Prof. Dr. Michael Schröckenfuchs sehr engagiert – ein herzliches Dankeschön an euch. Sehen Sie sich den eingebetteten Videoclip an, in dem ich Teile des Geschehens für Sie dokumentieren konnte.

Youtube Kanal Michael Komuczki

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