Kormoran versus Fischbestand - Die endende Geschichte

Kormoran versus Fischbestand - Die endende Geschichte

Der Kormoran ist seit 1980 gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie eine geschützte Art -- die Bestände haben sich seitdem vervielfacht. Aufgrund der Bestandszahlen ist der Kormoran keine gefährdete Vogelart mehr -- sondern ist so überbehütet, dass er zur Gefahr für die Fischbestände geworden ist. Insbesondere auch deshalb, denn es fehlen die natürlichen Feinde, die den Bestand an Kormorane regulieren könnten.

Der Ausfraß des Kormorans an Fischen wird im Donauraum in Wien/Niederösterreich in den Wintermonaten (November bis Februar) mit etwa 72 000 Kilogramm zu beziffern sein. Bei einem Mischpreis von Besatzfischen von 7.- € könnte der Schaden in etwa 500.000.- € betragen. Es gibt viele Studien über den Kormoran, doch eine Studie über den jährlichen Rückgang der Fischbestände in Österreich aufgrund des Ausfraß des Kormorans, konnte nicht eruiert werden. Die Donau ist für die Vögel ein Bauernlineal zur Orientierung auf der Suche nach Nahrung.

In Ungarn wird der Ausfraß durch den Kormoran jährlich mit 5.500 Tonnen Fisch beurteilt -- der dadurch entstandene Schaden soll in etwa 3,3 Milliarden Forint betragen.

Der Schutzstatus des Kormorans sollte umgehend zum Erhalt der Fischbestände in Europa geändert werden. Der zum Problemvogel gewordene Kormoran, müsste zum Schutz der Fischbestände im größeren Umfang als bisher bejagt und reguliert werden.

Dem Treiben von tausenden Kormoranen in Österreich sowie den 2 Millionen Kormoranen in Europa schaut die Politik und die verantwortlichen Institutionen in Österreich – als auch die Europäische Kommission weiterhin nahezu tatenlos zu. Unsere heimischen Fischbestände werden im Gegensatz zu anderen Tierarten sich selbst überlassen und nicht vor dem enormen Ausfraß der Fischfressenden und so besonders schutzwürdigeren Tierarten bewahrt. Wenn diesbezüglich von den Verantwortlichen weiterhin weggeschaut wird steht in wenigen Jahren eine teilweise bzw. nahezu gänzlichen Ausrottung der Fischbestände an unseren Gewässern bevor. Werte Anglerinnen und Angler, wenn die fischfressenden Tiere an den natürlichen Gewässern keine Nahrung mehr finden, werden diese die sonstigen Vereinsgewässer im ganzen Land heimsuchen. Möglicherweise werden unsere Kinder und Enkel dann nur mehr auf Besatzfische (Haustiere) angeln können. Aber auch jetzt schon ganzjährig geschonte Fische, Krebse und Muschelarten werden nicht von den fischfressenden Tieren verschont bleiben. Diese unterscheiden ihre Nahrungsbedarf nicht nach den Schonzeiten und Brittelmaß. Der Artenschutz sollte für alle Lebewesen gelten, nicht nur für privilegierte Tierarten wie es in den letzten Jahrzehnten betrieben wurde.Wenn dies kein Ende findet, sind viele der Lebewesen im Wasser und in Folge auch an Land (Amphibien, Reptilien und kleine Vögel) dem Untergang geweiht.

Werte Kolleginnen und Kollegen es ist Solidarität gefragt! Wir müssen gemeinsam tätig sein und diesbezügliches Problembewusstsein schaffen. Bitte teilen Sie diesen HP-Beitrag mit den Kollegen, Angelvereinen und in den Familien, um die Bevölkerung auf diesen Missstand aufmerksam zu machen. Der Überhang an fischfressenden Tieren wird auch Ihre Angelgewässer und noch massiver die Fischzuchten heimsuchen und enorme Schäden verursachen. In Hinkunft werden vermutlich weniger behördliche Fischerlegitimation/Fischergastkarten sowie Tages- u. Jahreskarten in den Revieren vergeben. Viele der Angelreviere werden dadurch vermutlich unrentabel! Der schon entstandene volkswirtschaftliche Schaden wird zusätzlich durch geringere Verwaltungsabgaben, sowie durch die Steuerverluste aus den zurückgehenden Einnahmen aus der Privatwirtschaft maximiert.

Werte Leser als Angler sind wir sehr naturverbunden. Unser Augenmerk richtet sich nicht speziell gegen fischfressende Tiere, sondern gegen das Ungleichgewicht im Artenschutz und die Bedrohungen gegenüber dem Habitat! Es geht hier nicht um einen verminderten Ausfang sondern um die Erhaltung der natürlichen Fischbestände. Viele von uns leisten seit Jahren ihren persönlichen Beitrag durch selektive Entnahme!
All jene die diesen Beitrag nicht glauben schenken wollen sollen sich an die Gewässer begeben, um sich einen objektiven Überblick über die tatsächliche Lage zu verschaffen. Wir kennen die Zusammenhänge und das Geschehen - denn wir sind beinahe täglich zu den unterschiedlichsten Tageszeiten am Fischwasser.

Wenn wir nichts tun für unsere natürlichen Fischbestände – wird es bald keine mehr geben!

Youtube Kanal Michael Komuczki

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